Falscher Polizist versucht Seniorin mit neuer Masche hereinzulegen

Nach bisherigen Erkenntnissen wurde die ältere Frau gestern Vormittag von einem Mann angerufen, der sich als Kriminalbeamter ausgab. Seinen Ausführungen zufolge sollten sich zwei Personen im polizeilichen Gewahrsam befinden, bei denen ein Zettel mit dem Namen der Geschädigten gefunden wurde.

Im weiteren Verlauf des Telefonats teilte der angebliche Beamte der Frau mit, dass ein Mitarbeiter ihrer Hausbank Schulden habe und erpresst werde. Um ihr Geld zu schützen, habe die Staatsanwaltschaft eigens für sie ein "Sicherungskonto" eingerichtet, auf das die Seniorin eine mittlere fünfstellige Summe überweisen sollte. Der Betrüger ging offenbar derart überzeugend vor, dass die Frau ihm zunächst Glauben schenkte, sich zu ihrer Bank begab und dort einen Überweisungsträger mit der geforderten Summe einwarf. Auf dem Rückweg wurde sie jedoch zunehmend misstrauischer, weshalb sie sich einer Bekannten anvertraute. Diese durchschaute die Betrugsabsicht und informierte die Polizei.

Mit Hilfe einer Beamtin des für Betrugsdelikte zuständigen Fachkommissariats gelang es anschließend, die Überweisung zu stoppen.

Neu am vorliegenden Fall war jedoch nicht nur der Umstand, dass die Geschädigte das Geld überweisen sollte. Die Seniorin war bereits im letzten Jahr von falschen Polizeibeamten durch einen sogenannten Schockanruf zur Zahlung einer "Kaution" gedrängt worden. Dieser Umstand und Einzelheiten dazu waren dem gestrigen Anrufer bekannt, so dass davon auszugehen ist, dass es derselbe Täter bzw. dieselbe Tätergruppierung war, die ein zweites Mal versuchte, die Frau hereinzulegen.

Aus gegebenem Anlass möchte die Polizei vor der beschriebenen Vorgehensweise warnen.

Freunde, Bekannte und Angehörige lebensälterer Personen werden gebeten, diese über die Maschen der Betrüger zu informieren.

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