Diese rekonstruierte die Tatnacht detailliert wie folgt:
Zerstörung Glasfaserkabel um 00:31 Uhr
Gewaltsames Öffnen der Zugangstüre um 01:26 Uhr
Gewaltsames Öffnen der Innentüre um 01:30 Uhr
Zerstörung des Schutzes des keltischen Goldschatzes um 01:31 Uhr
Aufbrechen der Vitrine um 01:31 Uhr
Verlassen des Museums durch vorher aufgebrochene Türe um 01:35 Uhr
Am Dienstag den 18.07.2023 gelang den Ermittlerinnen und Ermittlern nach akribischer Ermittlungsarbeit schließlich die Festnahme der Angeklagten in Schwerin, im Landkreis Ludwigslust-Parchim und in Halle (Westfalen). Die Durchsuchung relevanter Objekte führte u. a. zur Sicherstellung von 18 Goldklumpen (ca. 500 Gramm) und unzähligen Aufbruchswerkzeugen. Ein numismatisches Fachgutachten der archäologischen Staatssammlung in München betätigte, dass es sich bei den Klumpen um einen kleinen Teil des Manchinger Goldes handelt, welches eingeschmolzen wurde. Der Rest ist bislang weiterhin verschollen. Eine am Manchinger Museum gesicherte DNA-Spur führte zuerst über Spur/Spur-Treffer zu weiteren Einbrüchen, bei welchen sich der gleiche Modus Operandi feststellen ließ. Im Fortgang wertete die Soko hunderte Akten aus dem gesamten Bundesgebiet und Österreich aus. Vor allem die akribische Kleinstarbeit, DNA-Analytik und umfangreiche kriminaltechnische Untersuchungen führten innerhalb von 20 Monaten Ermittlungen zur Identifizierung der Schweriner Gruppe und dann auch zur Anklage der Staatsanwaltschaft Ingolstadt, welche ihnen darin 31 weitere Einbruchsdiebstähle vorwirft. Diese reichen bis in das Jahr 2014 zurück. Festgestellte frühere Taten sind bereits verjährt.
03.03.2014 in Nienhagen (Supermarkt) Niedersachsen (DNA-Treffer)
15.04.2014 in Pressath (Einkaufszentrum) Bayern (DNA-Treffer)
18.04.2014 in Edermünde (Spielcasino) Hessen (DNA-Treffer)
30.11.2014 in Winsen (Supermarkt) Niedersachsen (DNA-Treffer)
27.04.2015 in Bad Aibling (Zulassungsstelle) Bayern (DNA-Treffer)
04.04.2016 in Maßbach (Supermarkt) Bayern
07.09.2017 in Mistelbach (Supermarkt) Österreich
04.10.2017 in Krems (Supermarkt) Österreich (DNA-Treffer)
04.11.2017 in Heilsbronn (Supermarkt) Bayern (DNA-Treffer)
06.11.2017 in Neustadt (Schnellrestaurant) Bayern
04.04.2018 in Minden/Hüllhorst (Supermarkt) Nordrhein-Westfalen
06.04.2018 in Altenbeken (Supermarkt) Nordrhein-Westfalen
09.04.2018 in Bad Arolsen (Tankstelle) Nordrhein-Westfalen
10.04.2018 in Nieheim (Baumarkt) Nordrhein-Westfalen
02.09.2018 in Querfurt (Tankstelle) Sachsen-Anhalt
17.10.2018 in Weida (Zulassungsstelle) Thüringen
16.09.2019 in Heiligengrabe (Supermarkt) Brandenburg
14.10.2019 in Jembke (Supermarkt) Niedersachsen
02.03.2020 in Krummesse (Supermarkt) Schleswig-Holstein
05.10.2020 in Karow (Tankstelle) Mecklenburg-Vorpommern
23.11.2020 in Karstädt (Supermarkt) Brandenburg
30.11.2020 in Friedrichstadt (Supermarkt) Schleswig-Holstein
05.10.2021 in Manching (Telekom-Verteiler) Bayern
01.11.2021 in Gyhum/Bockel (Schnellrestaurant) Niedersachsen
14.03.2022 in Schwarzheide (Tankstelle) Brandenburg (DNA-Treffer)
27.03.2022 in Hausen/Würzburg (Raststätte) Bayern
19.04.2022 in Bispingen (Schnellrestaurant) Niedersachsen
04.10.2022 in Querfurt (Tankstelle) Sachsen-Anhalt
24.10.2022 in Hauneck (Supermarkt) Hessen
25.10.2022 in Ruhla (Supermarkt) Thüringen (DNA-Treffer)
14.11.2022 in Hohenahr (Telekomhaus) Hessen
Die Vorgehensweise dieser Gruppierung war dabei ausweislich der Ermittlungen seit mittlerweile Jahrzehnten gleich und kann wie folgt beschrieben werden: Vor den eigentlichen Einbrüchen wurden immer Kabel in Verteilerkästen oder sogar in Verteilerhäusern der Telekom gekappt, um die Internet- und Telefonversorgung der gesamten Umgebung stillzulegen. Dadurch leiteten an den Einbruchsobjekten installierte Alarmanlagen einen Alarmfall nicht mehr weiter, so dass man am und im Objekt über Stunden hinweg ungestört agieren konnte. Zudem wurde vor Ort ein Störsender (sog. Jammer) platziert, um eine eventuell noch vorhandene Funkverbindung der Alarmanlage ebenso zu unterdrücken. Nachdem man sich dann gewaltsam Zutritt zum Objekt verschafft hatte, wurden oftmals sämtliche Sicherheitselektronik zerstört und letztendlich die dort befindlichen Tresore und Geldautomaten mithilfe von Flex-Elektrowerkzeugen aufgeschnitten, um daraus das Bargeld entwenden zu können. Der Prozessbeginn ist nun das Ende einer über zehn Jahre andauernden Einbruchsserie. Viele der Taten wurden von den damaligen Ermittlungsdienststellen bereits zu den Akten gelegt und galten als ungeklärt. Jetzt ist die lange Liste an vergangenen Taten ein wesentlicher Bestandteil der Anklage.
München, 21.01.2025
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