Anfang September 2024 gab sich ein unbekannter Anrufer bei einer 89 Jahre alten Frau aus der Region Hannover als Polizeibeamter aus. In mehreren Gesprächen erzählte er ihr von einem angeblichen verdeckten Verfahren gegen kriminelle Bankmitarbeiter, die Falschgeld in Umlauf brächten. Um die Ermittlungen angeblich zu unterstützen, forderte der Mann die Seniorin auf, Geldbeträge in Umschlägen vor ihrem Haus zu deponieren. Die Seniorin vertraute ihm zunächst und übergab insgesamt mehr als 100.000 Euro. Doch mit der Zeit wurden ihre Zweifel größer, und sie wandte sich an die echte Polizei.
Die Ermittlungen führten die Spezialisten des Fachkommissariats für Trickbetrug und -diebstahl des Zentralen Kriminaldienstes (ZKD) Hannover in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Hannover. In kleinteiliger Ermittlungsarbeit identifizierten die Beamtinnen und Beamten die die Aufenthaltsorte zweier Tatverdächtiger in Bremen und es stellte sich heraus, dass sie bereits die nächste Tat vorbereiteten. Eine 81 Jahre alte Frau aus der Nähe von Bremen war das Ziel der Täter. Auch ihr erzählten sie eine ähnlich erfundene Geschichte und setzten sie unter Druck, Geld zu übergeben. Dass der ZKD Hannover sie bereits ins Visier genommen hatte und dabei sowohl von der Polizeiinspektion Verden/Osterholz als auch der Polizei Bremen unterstützt wurde, ahnten die Tatverdächtigen nicht. Die Ermittlerinnen und Ermittler planten eine fingierte Geldübergabe für den 07.01.2025.
Am vereinbarten Tag tauchten zwei Männer aus Bremen, 31 und 38 Jahre alt, bei der 81-Jährigen auf, um wie vermeintlich vereinbart das Geld abzuholen. Die Einsatzkräfte überraschten die beiden Tatverdächtigen, nahmen sie vorläufig fest und durchsuchten zeitgleich ihre Wohnungen in Bremen. Dabei stellten die Ermittler digitale Spurenträger und Geld sicher.
Die Staatsanwaltschaft Hannover stellte daraufhin Untersuchungshaftbefehle gegen die beiden Tatverdächtigen, die mehrfach und abwechselnd die Seniorin angerufen haben sollen. Das Amtsgericht Hannover gab dem Antrag statt, und die Männer wurden in Untersuchungshaft genommen.
Die Ermittlungen zu diesen beiden Fällen dauern an. Ob die beiden Festgenommenen für weitere Taten in Betracht kommen und es Zusammenhänge zu anderen Fällen gibt, wird geprüft.
Um sich vor Betrügern zu schützen, die sich als Polizeibeamte ausgeben, ist es wichtig, wachsam zu sein und bestimmte Vorsichtsmaßnahmen zu beachten und die Hinweise an Angehörige sowie Freunde und Bekannte weiterzugeben:
Weitere Hinweise zum Schutz vor Betrügereien und anderen Kriminalitätsphänomenen finden Sie unterhttps://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps. /ms, nash
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Hannover
Marcus Schmieder
Telefon: 0511 109-1040
E-Mail: pressestelle@pd-h.polizei.niedersachsen.de
https://www.pd-h.polizei-nds.de
Original-Content von: Polizeidirektion Hannover, übermittelt durch news aktuell
Neueste Beiträge
13.01.2025 14:20
Walsrode/Schwarmstedt
14.01.2025 09:21
Diebstahl aus KFZ in Homburger Ortsteil Erbach
14.01.2025 12:14
Brand in einer Firma in der Kreuzauer Straße - Ölleitung als vermutliche Ursache
14.01.2025 11:00
Lagemeldung der Polizeistation Braunlage Nachtrag vom 04.01.2025
14.01.2025 08:38
Übung der Einsatzeinheit der Polizeiinspektion Neubrandenburg
13.01.2025 14:38
Kommentare