BPOLI MD: Gleich 2 herrenlose Gepäckstücke in Zügen sorgen für Polizeieinsät-ze

Nachdem der Hund kein sprengstofftypisches Anzeigeverhalten aufwies, wurde der silberfarbene Hartschalenkoffer als ungefährlich eingestuft und geöffnet. In ihm befanden sich Kleidungsstücke sowie eine Kamerahalterung. Um 22:10 Uhr meldete sich dann ein Zugbegleiter einer S-Bahn. Diese befand sich im Hauptbahnhof Halle (Saale), auf Bahnsteig 10. Im Zug war in der Gepäckablage über dem Fenster eine rosa-graue Sporttasche abgelegt. Nachdem der Kundenbetreuer erfolglos einen Ausruf nach dem Eigentümer getätigt hatte, kontaktierte er die Bundespolizei. Die Einsatzkräfte räumten den Zug, sperrten den betroffenen Bahnsteig ab und der Zugverkehr an den Bahnsteig 8 bis 11 wurde eingestellt. Zudem forderten die Bundespolizisten den Entschärfungsdienst zur Überprüfung des Gepäckstückes an. Die Spezialisten aus Leipzig trafen um 23:20 Uhr am Ereignisort ein. Nach Inaugenscheinnahme konnten die Beamten Entwarnung geben, die Tasche wurde als unbedenklich eingestuft und ebenfalls geöffnet. Darin befanden sich Sportbekleidung und diverse Hygieneartikel. Um 23:35 Uhr konnte auch dieser Einsatz beendet und die Absperrungen aufgehoben werden. Aufgrund der polizeilichen Maßnahme erhielten zwei Züge insgesamt 86 Minuten Verspätung. Hinweise auf die jeweiligen Eigentümer konnten noch nicht festgestellt werden. Allerdings wurden für die weiteren Ermittlungen die entsprechenden Videodatensicherungen durchgeführt. Der Koffer und die Sporttasche wurden abschließend an die Fundbüros der Deutschen Bahn übergeben. Da es immer wieder zu derartig gelagerten Sachverhalten kommt, weist die Bundespolizei erneut eindringlich darauf hin: Bitte achten Sie auf ihr Reisegepäck! Behalten Sie dieses ständig im Blick und führen Sie es immer bei sich. Neben einem möglichen Gepäckdiebstahl kann es, wie in den beiden aktuellen Fällen, zu Polizeieinsätzen unter finanzieller Regressnahme kommen. Außerdem haben derartige Vorfälle immer weitreichende Einschränkungen für andere Menschen zur Folge, die mit der angemessenen Sorgfalt der jeweiligen Besitzer zu vermeiden wären.

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