Datum:

Region: Düren

Gemeinsame Pressemitteilung der ZeOS NRW und des Polizeipräsidiums Krefeld

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In dem von der Zentral- und Ansprechstelle für die Verfolgung Organisierter Kriminalität in Nordrhein-Westfalen (ZeOS NRW) geführten Großverfahren gegen eine mutmaßliche Schleuserbande rund um zwei Rechtsanwälte erfolgen seit heute Morgen um 4:00 Uhr weitere Zugriffsmaßnahmen. Etwa 130 Einsatzkräfte von Landespolizei, Bundespolizei und Staatsanwaltschaft durchsuchen insgesamt zehn Wohn- und Geschäftsräume mutmaßlicher Schleuser und Geschleuster in Krefeld und im hessischen Niederdorfelden. Im Fokus stehen drei Beschuldigte im Alter von 50 bis 57 Jahren, denen neben gewerbs- und bandenmäßigem Einschleusen von Ausländern auch gewerbsmäßiger Bandenbetrug vorgeworfen wird. Die drei stehen im Verdacht, chinesische Staatsangehörige um vermeintliche Investitionsgelder in Höhe von mehr als 5,6 Millionen Euro betrogen zu haben. Gegen zwei Beschuldigte hat das Amtsgericht Düsseldorf auf Antrag der ZeOS NRW die Untersuchungshaft angeordnet. Ein Haftbefehl konnte vollstreckt werden, der Verhaftete wird im Laufe des heutigen Tages dem Haftrichter vorgeführt. Die andere Beschuldigte, gegen die Haftbefehl erlassen wurde, konnte nicht angetroffen werden. Sie hält sich nicht in Deutschland auf und es wird nunmehr nach ihr gefahndet. Ziel der heutigen Maßnahmen ist neben der Auffindung von Beweismitteln auch die Sicherung von Vermögenswerten. Unter anderem sollen 150.000 Euro an Schleusungsgeldern dem Fußballverein 1. FC Düren zugeflossen sein, dessen Vorsitzender der mittlerweile suspendierte Landrat des Kreises Düren war.

Bereits im April letzten Jahres waren im Rahmen eines Großeinsatzes mit mehr als 1.000 Beamtinnen und Beamten über 100 Wohn- und Geschäftsräume durchsucht und zehn Haftbefehle vollstreckt worden. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, in mehr als 150 Fällen vorwiegend chinesischen Staatsangehörigen als angeblichen Fachkräften gegen Zahlung sechsstelliger Eurobeträge zu Unrecht Aufenthaltserlaubnisse verschafft und dabei die Behörden über vermeintliche Arbeitsverhältnisse und Wohnsitze getäuscht zu haben. Hierbei sollen zum Teil auch Mitarbeitende der beteiligten Kommunen eingeweiht gewesen sein und mitgewirkt haben.

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ZeOS NRW, Pressestellepressestelle@sta-duesseldorf.nrw.de0211 6025-1109

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