Datum:

Region: Steinfurt

Angriff in Pflegeeinrichtung in St. Arnold - 37-jähriger in psychiatrischer Klinik

Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Münster, der Polizei Steinfurt und der Polizei MünsterNach dem Angriff in einer Seniorenwohngruppe an der Schillerstraße am vergangenen Donnerstag (15.8., gegen 7:30 Uhr) in St. Arnold im Kreis Steinfurt ist der 37-jährige Tatverdächtige gestern (20.8.) in einer psychiatrischen Klinik einstweilig untergebracht worden.
Er steht im Verdacht, am Donnerstag mit seinem Auto rückwärts gegen die Gebäudemauer der Pflegeeinrichtung gefahren und anschließend gewaltsam durch eine Scheibe eingedrungen zu sein. In den Räumlichkeiten soll der 37-jährige rumgeschrien, randaliert und anschließend auf eine 87-jährige Bewohnerin und eine 59-jährige Pflegerin mit erheblicher körperlicher Gewalt eingeschlagen haben. Beide Frauen wurden schwer verletzt. Hinzugerufene Polizisten konnten den 37-jährige Angreifer mittels des sogenannten "Taser" zu Boden bringen und stoppen.

Die 87-jährige Frau wurde direkt nach dem Angriff in ein Krankenhaus gebracht, verstarb jedoch in der Nacht zu Freitag. Bei der Obduktion des Leichnams der 87-jährigen Frau im Institut für Rechtsmedizin wurden viele Verletzungen, insbesondere zahlreiche Knochenbrüche aufgrund stumpfer Gewalteinwirkung gegen den Körper festgestellt. "Derzeit steht aber die genaue Todesursache noch nicht fest. Deren Klärung und die Frage des unmittelbaren Zusammenhangs zwischen den Verletzungen und dem Todeseintritt ist Gegenstand weiterer rechtsmedizinscher Untersuchungen", erläuterte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt. "Weil der Eintritt des Todes jedoch in unmittelbarem zeitlichem Zusammenhang zu dem Angriff und den einhergehenden Verletzungen steht, ist bei der Polizei Münster unter der Leitung von Thomas Götze eine Mordkommission eingerichtet worden."

Die angegriffene Pflegerin erlitt vor allem durch Gewalteinwirkungen gegen ihren Kopf erhebliche Verletzungen. Sie wird aktuell in einem Krankenhaus behandelt; Lebensgefahr besteht derzeit nicht.

Im Rahmen der ersten Ermittlungen ergaben sich konkrete Anhaltspunkte dafür, dass der Beschuldigte an einer psychischen Erkrankung leidet. Auf der Grundlage des Kurzgutachtens eines beauftragten Sachverständigen geht die Staatsanwaltschaft derzeit von einer bestehenden psychischen Erkrankung bei dem Beschuldigten aus. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Münster ordnete ein Richter die einstweilige Unterbringung des 37-jährigen Tatverdächtigen in einer forensischen Klinik an.

Die Ermittlungen, auch zu der Frage nach einem möglichen Motiv, dauern an.

Für Presseanfragen steht Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt unter der Rufnummer 0251 494-2387 zur Verfügung.

Kontakt für Medienvertreter:

Polizei Münster
Antonia Linnenbrink
Telefon: 0251-275-1010
E-Mail: pressestelle.muenster@polizei.nrw.de
https://muenster.polizei.nrw/

Original-Content von: Polizei Münster, übermittelt durch news aktuell

Kommentare

Bisher keine Kommentare.

Neueste Beiträge

Online-Aktion: Wie der ÖPNV in Südniedersachsen besser werden kann

Online-Aktion: Wie der ÖPNV in Südniedersachsen besser werden kann

Wie soll der künftige Nahverkehr in Südniedersachsen aussehen? An einer Befragung dazu können alle Interessierten teilnehmen.
Mehr lesen
Gaza-Krieg: Palästinenser: Elf Zivilisten im Gazastreifen getötet

Gaza-Krieg: Palästinenser: Elf Zivilisten im Gazastreifen getötet

Grausiger Kriegsalltag im GazastreifenIsraels Armee geht weiter gegen Feinde in dem dicht besiedelten Gebiet vor
Mehr lesen
Maisfeld mutwillig beschädigt

Maisfeld mutwillig beschädigt

Unbekannte Täter haben in den vergangenen Tagen ein Maisfeld mutwillig beschädigt. Wie der Besitzer am Donnerstag bei der Polizei anzeigte ...
Mehr lesen
US-Wahlkampf: Sie wollte die erste Frau im Weißen Haus sein. Nun hat Hillary Clinton ein neues Ziel

US-Wahlkampf: Sie wollte die erste Frau im Weißen Haus sein. Nun hat Hillary Clinton ein neues Ziel

2016 unterlag Hillary Clinton Donald Trump im Rennen um die Präsidentschaft
Mehr lesen
Werder-Stürmer Kownacki vor Rückkehr nach Düsseldorf

Werder-Stürmer Kownacki vor Rückkehr nach Düsseldorf

Die Verpflichtung von Dawid Kownacki hat sich für Werder Bremen nie ausgezahlt. Nun wechselt der Pole offenbar zu seinem Ex-Club zurück.
Mehr lesen
Nach brutaler Szene bei Palästina-Demo : Berliner Polizei ermittelt gegen eigenen Beamten

Nach brutaler Szene bei Palästina-Demo : Berliner Polizei ermittelt gegen eigenen Beamten

Ein Video in den sozialen Medien zeigt, wie ein Berliner Beamter, eine Frau von hinten unvermittelt auf den Boden stößt
Mehr lesen