Kassel:
Nachdem ein vermisster 26-jähriger Mann Anfang Juni dieses Jahres mutmaßlich Opfer eines Tötungsdelikts geworden war, haben die Ermittler der zur Aufklärung der Tat eingerichteten "AG Maybach" der Kasseler Kriminalpolizei und die Kasseler Staatsanwaltschaft ihre umfangreichen Ermittlungen fortgesetzt. Hierbei wurden eine Vielzahl von Zeugen vernommen und Spuren ausgewertet. Zudem gingen nach der Veröffentlichung am 25.07.2024 zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung ein, die durch die Ermittler überprüft wurden. Trotz intensiver Ermittlungen und größeren Suchmaßnahmen mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei und Spürhunden war der Leichnam des mutmaßlich getöteten 26-Jährigen bislang nicht gefunden worden. Am gestrigen Dienstag fand nach der Einlassung des aktuell wegen Verdachts des Mordes in Untersuchungshaft sitzenden 28-jährigen Tatverdächtigen eine Suche auf dem Buga-Gelände in Kassel statt. In einem Gebüsch am Waldauer Fußweg fanden die Polizisten schließlich sterbliche Überreste, weshalb der Auffindeort für die Spurensicherung abgesperrt war. Vorbehaltlich noch ausstehender gerichtsmedizinischer Untersuchungen gehen die Ermittler der AG Maybach davon aus, dass es sich bei dem gefundenen Teil des Leichnams um den 26-Jährigen handelt.
Das Opfer war am 7. Juni 2024 aus seinem gewohnten Lebensumfeld verschwunden. Angehörige hatten ihn daraufhin als vermisst gemeldet. Bei den weiteren in dem Fall geführten Ermittlungen des Kommissariats 11 der Kasseler Kripo hatten sich bereits frühzeitig Hinweise darauf ergeben, dass der in Kassel lebende 26-Jährige Opfer eines Verbrechens geworden sein könnte. Die fortgesetzten Ermittlungen der eingerichteten AG Maybach und der Kasseler Staatsanwaltschaft erhärteten schließlich den Verdacht eines Tötungsdelikts und einen Tatverdacht gegen einen 28-jährigen Bekannten des Opfers, der sich nach dem Verschwinden des Opfers ins Ausland abgesetzt hatte. Nachdem den Ermittlern bei der fortgesetzten Fahndung bekannt geworden war, dass er wieder nach Deutschland eingereist war, konnte er am 19. Juli in Kassel durch Kräfte einer Spezialeinheit festgenommen werden. Ein Haftrichter ordnete schließlich die Untersuchungshaft wegen des Verdachts des Mordes gegen den 28-Jährigen an. Nach den bisherigen Ermittlungen ist er dringend verdächtig, dem 26-Jährigen mit einem Schlagwerkzeug die tödlichen Verletzungen beigebracht zu haben.
Der genaue Ablauf der Tat ist bislang noch nicht abschließend geklärt und weiterhin Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Ulrike Schaake, Pressesprecherin Polizeipräsidium Nordhessen, Tel. 0561 - 910 1021
Dr. Stephan Schwirzer, Pressesprecher Staatsanwaltschaft Kassel, Tel. 0561 - 912 2758
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