Bei einer anschließenden Kontrolle wurde festgestellt, dass die 72-jährige Pkw-Fahrerin aus Mechernich sichtlich aufgelöst war. Die Frau hielt ein Mobiltelefon in der Hand und bat den Polizeibeamten sodann, das Telefonat zu übernehmen.
Bei Entgegennahme des Mobiltelefons beendete der Gesprächspartner das telefonische Gespräch sofort. Die Mechernicherin gab dem Polizeibeamten an, dass sie einen Anruf von einem Polizeibeamten erhalten habe.
Dieser habe ihr mitgeteilt, dass ein Familienmitglied einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe. Ferner habe sie die Anweisung erhalten, 37.000 Euro Bargeld abzuheben. Das Geld sollte als Kaution für das Familienmitglied an einen Mitarbeiter des Amtsgerichts übergeben werden.
Der echte Polizist durchschaute den Schwindel sofort und klärte die Seniorin über den Betrug in Form des sogenannten "Schockanrufes" auf. Die 72-Jährige teilte dem Polizeibeamten weiter mit, dass sie sich aktuell schon auf dem Weg zur Bank befinden würde.
Das Bargeld habe sie bei der Bank zur Abholung bereitlegen lassen. Zuvor wurde die Frau von dem falschen Polizisten derart unter Druck gesetzt, keine Auskünfte gegenüber den Bankmitarbeitern bezüglich des Verwendungszweckes des Geldes zu geben.
Bei einer Nachfrage sollte sie lediglich mitteilen, dass sie das Bargeld für den Kauf eines Wohnmobils benötige.
Während der Fahrt habe sie dann jedoch mit ihrem Pkw kurzerhand angehalten, da sie mit der Situation überfordert gewesen sei. Der Kradfahrer stellte daraufhin den Kontakt zu ihrem angeblich verunfallten Familienmitglied her.
Beide Personen wurden hinsichtlich der Betrugsmasche sensibilisiert. Der Bankauftrag konnte von der Frau wieder storniert werden, sodass kein Vermögensschaden entstand. Mit scharfem Spürsinn und schnellem Handeln machte der Polizeibeamte dem Betrug somit ein schnelles Ende.
Und so, wie es in jedem guten Märchen geschieht, haben auch diesmal die "Guten" gewonnen und die Schurken besiegt.
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