Nach ersten Erkenntnissen wurde eine Streifenbesatzung gestern gegen 16:00 Uhr in die Yorckstraße gerufen, nachdem ein Anwohner auf der Grenze zwischen seinem und einem Nachbargrundstück eine Tasche mit mehreren Elektrowerkzeugen gefunden hatte.
Die Beamten trafen vor Ort auf den Meldenden sowie mehrere Mitglieder der Nachbarsfamilie.
Sowohl die Herkunft als auch die Eigentumsverhältnisse der Gegenstände konnten vor Ort nicht geklärt werden, weshalb die Polizisten die Werkzeuge sicherstellten.
Damit zeigte sich die Familie nicht einverstanden. Ein Mitglied begann, einen der Beamten mit Beleidigungen zu überziehen, wobei er immer lauter und aufgeregter wurde, weswegen eine zweite Streife vor Ort anrückte.
Im weiteren Verlauf filmte eine Angehörige die Einsatzkräfte sowie deren Äußerungen mit einem Mobiltelefon. Darüber hinaus fertigte sie nach gegenwärtigem Kenntnisstand Portraitaufnahmen eines Beamten. Nach dem Hinweis, dass dies rechtswidrig sei, kam sie einer Aufforderung die Aufnahmen zu löschen, nicht nach. Stattdessen reichte sie ihr Smartphone weiter und ein anderes Mitglied der Familie rannte mit diesem weg. Dessen Flucht endete in der Tilsiter Straße, wo ihn ein Beamter einholte. Hierbei kam es zu Widerstandshandlungen, bei denen der Beamte leicht verletzt wurde, aber weiter dienstfähig blieb.
Das zur Rede stehende Telefon wurde anschließend beschlagnahmt.
Zwischenzeitlich trafen weitere Mitglieder der Familie in der Tilsiter Straße ein. Um einer weiteren, möglichen Eskalation der Lage vorzubeugen, wurden zusätzliche Streifenwagen angefordert. Mit dem sukzessiven Eintreffen der Einsatzkräfte, konnte die Lage, die insgesamt von Provokationen und Feindseligkeit gegenüber den Beamten geprägt war, letztendlich entspannt werden.
Insgesamt waren sechs Funkstreifenwagen im Einsatz. Das Geschehen wurde, nach vorheriger Ankündigung, mittels Bodycam aufgezeichnet.
Die eingesetzten Beamten haben neun Straf- und vier Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Die Ermittlungen dauern an.
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