Sofern das Foto auch mit Inhalten versehen ist, die nicht der Wahrheit entsprechen, kann man sich durch das Teilen des Fotos und Inhalts auch wegen Übler Nachrede oder Verleumdung strafbar machen. Je nach Fall droht eine Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren.
Dabei kann sich nicht nur die Person strafbar machen, die das Foto als erste in sozialen Medien oder Messenger-Diensten einstellt, sondern auch alle weiteren Personen, die das Foto "teilen" und somit weiterverbreiten.
Die Polizei rät darüber hinaus dringend davon ab, vermeintliche Warnmeldungen zu Personen oder auch private Fahndungsaufrufe und Vermisstenmeldungen von Privatpersonen zu teilen, da man die Hintergründe des Aufrufes nicht kennt und sich nicht sicher sein kann, ob es sich um eine "echten" Fall oder eine "Fake-News" handelt.
Aufrufe und auch Fotos, die durch die Polizei veröffentlicht werden, können hingegen immer bedenkenlos geteilt werden, da die Polizei zuvor immer die rechtliche Zulässigkeit prüft und nur verifizierte Informationen veröffentlicht. Darüber hinaus werden die Aufrufe gelöscht oder auch aktualisiert, wenn sie sich erledigt haben.
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Andrea Kempin
Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg
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