Die Beschuldigten stehen im Verdacht, seit November vergangenen Jahres in wechselnder Besetzung schwere Raubstraftaten begangen zu haben. Sie sollen hierzu jeweils Rauschgifthändler kontaktiert und an entlegene Orte gelockt haben, wo sie von den Betroffenen, teilweise unter Bedrohung mit einer Schusswaffe, die Herausgabe der Drogen forderten oder diese gewaltsam wegnahmen, um das Rauschgift selbst zu verkaufen. In mindestens einem der Fälle soll das Opfer zuvor unter Waffengewalt zum Einsteigen in einen Pkw gezwungen worden sein, um ihm später in einem Wald die Drogen abzunehmen, weshalb auch wegen Geiselnahme ermittelt wird. Tatörtlichkeiten waren unter anderem in Esslingen, Altbach und Stuttgart.
Mit von der Staatsanwaltschaft Stuttgart erwirkten, richterlichen Beschlüssen durchsuchte die Polizei am Dienstag Wohnungen und Gartengrundstücke im Kreis Esslingen, in Stuttgart sowie in Kornwestheim. Hierbei fanden und beschlagnahmten die Ermittler neben anderen Beweismitteln mehrere zehntausend Euro Bargeld, Rauschgift unter anderem rund 1.000 Tabletten Ecstasy, mehrere Schreckschusswaffen, Maskierungsmittel sowie eine scharfe Schusswaffe samt dazugehöriger Munition. Einer der Beschuldigten warf bei Beginn der Durchsuchung seiner Esslinger Wohnung eine Tüte mit 160 Gramm Kokain aus dem Fenster, die ebenfalls sichergestellt werden konnte.
Die sechs Festgenommenen wurden im Laufe des Dienstags dem Haftrichter vorgeführt, der die bereits im Vorfeld von der Staatsanwaltschaft Stuttgart beantragten Haftbefehle in Vollzug setzte. Dabei handelt es sich um einen 23-jährigen Deutschtürken, einen gleichaltrigen Syrer und einen 19-jährigen Deutschen aus Esslingen, einen 26 Jahre alten Deutschen und einen 17-jährigen Jugendlichen aus Stuttgart sowie einen 20-Jährigen aus Kornwestheim, der die deutsche und irakische Staatsangehörigkeit besitzt. Die Beschuldigten wurden in verschiedene Justizvollzuganstalten eingeliefert.
Die Ermittlungen zum Umfang der Straftaten und der jeweiligen Tatbeteiligung dauern noch an. (ms)
Rückfragen bitte an:
Michael Schaal (ms), Telefon 07121/942-1104
Polizeipräsidium Reutlingen
Telefon: Mo. - Fr./7:00 bis 17:00 Uhr: 07121/942-1111
außerhalb dieser Zeiten: 07121/942-2224
E-Mail: reutlingen.pp.pressestelle@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de
Original-Content von: Polizeipräsidium Reutlingen, übermittelt durch news aktuell
Kommentare