Avenir Togo e.V.
Frage 1: Wann wurdet Ihr gegründet und was bietet Ihr an? Das Projekt "Avenir - Verein zur Förderung von Entwicklungsprojekten in Togo e.V." wurde 2001 von Togolesen und Deutschen gegründet. Mit den Erlösen aus dem Aufbau einer biologischen Landwirtschaft wurden nach und nach soziale Einrichtungen wie ein Kindergarten, eine Grund- und eine weiterführende Schule, Sanitäranlagen, eine Schulkantine, ein Kulturhaus etc. errichtet. Wir bieten für die Dorfbevölkerung und die zahlreichen Kinder in der Umgebung von Adetikope (ca. 30 km nördlich von der Hauptstadt Lome in Togo), Bildungsmöglichkeiten als Grundlage für eine bessere Zukunft an. Frage 2: Was zeichnet Euren Verein aus? Wir sind der Meinung, dass es sich bei einem Projekt nicht um ein dauerhaft auf Spenden und Subventionen angelegtes Vorhaben handeln darf. Ein wichtiges Merkmal des Avenir-Projektes ist daher der ganzheitliche Ansatz, mit dem mehrere Effekte gleichzeitig erzielt werden sollen, damit sich die Lebensgrundlagen der Landbevölkerung in sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Hinsicht nachhaltig verbessern. Eine Schlüsselrolle spielt hierbei vor allem die Bildung und Ausbildung der Kinder, denn sie sind es, die die Zukunft gestalten und in ihr leben müssen. Deshalb war es den Dorfbewohnern in erster Linie wichtig, gemeinsam mit einigen jungen engagierten Lehrern eine kindgemäße und zukunftsorientierte Pädagogik zu entwickeln, die die kulturellen und spirituellen Bedürfnisse der togolesischen Menschen berücksichtigen und der Entwicklung der Kinder zu individuellen Persönlichkeiten Raum geben soll. Alle Mitarbeiter des Projektes sind zudem Einheimische, deren Gehälter sich aus den Schulbeiträgen der Eltern, aus landwirtschaftlichen Verkäufen und in immer kleiner werdenden Anteilen aus Spenden der deutschen Vereinsmitglieder finanzieren. Frage 3: Welche Erfolge konnte der Verein in der Vergangenheit schon feiern? Worauf seid Ihr besonders stolz? Aus einem öden Stück Land von ca. 8 ha ist eine kleine Oase und ein Leuchtturmprojekt entstanden, welches in der gesamten Region sowie bei den Schulaufsichtsbehörden und Ministerien geachtet und wertgeschätzt wird. Gleiches gilt für die Eltern der Kindergarten- und Schulkinder, die sich stark mit den geschaffenen Einrichtungen identifizieren und Ihre Kinder trotz Schulgeld gerne in das Proiekt "Avenir" schicken. Trotz zahlreicher Rückschläge ist es gelungen, ein Projekt aufzubauen, welches den Kindern eine Zukunft bietet, durch gute Bildung und Ausbildung. Denn besonders stolz sind wir auf die Elektrifizierung des gesamten Geländes mittels Photovoltaik sowie auf ein stabiles WLAN-Netz und unseren Computerraum, womit wir die Möglichkeit haben, die Kinder auch in das neue Zeitalter zu führen. Frage 4: Eure Pläne für die Zukunft? Was wünscht Ihr Euch? Ein afrikanisches Sprichwort sagt: ,,Gott hat den Europäern die Uhr gegeben und den Afrikanern die Zeit." Wir haben uns auf den Weg gemacht, es ist ein spannender und erlebnisreicher Weg, ein Weg, auf dem wir es nicht eilig haben, ein Weg, auf dem wir im Austausch versuchen, unsere gemeinsame Vision täglich ein bisschen mehr zu realisieren. Ziel ist es, eine kleine Ausbildungswerkstatt zu schaffen, um den Kindern von Avenir auch nach der Schulzeit eine Perspektive bieten zu können, z.B. durch Nähkurse, handwerkliche Kompetenzen oder eine künstlerische Fortbildung. Abschließend steht auch der Wunsch einer kleinen Krankenstation auf dem Plan mit zugehöriger Wasserversorgung über einen neuen Solarbrunnen. ...
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