Date:
13.04.2024 10:00
A contribution by
time-for-metal.eu
Bandmitglieder:
Bass – Marcel Gundlach
Gesang – Benjamin Frenzel
Schlagzeug – Jonas Bischof
Gitarre – Tobias Köninger
Gitarre – Fabian Köninger
Tracklist:
- Intro
- Universal Avatar
- Banshee
- Garden Wall
- First Of July
- Brittle Pillars
- Circling Bird
- Rip It Off
- I Can See
Das freut mich doch ungemein, mal wieder etwas von den Tübinger Yeast Machine zu hören. Als ich das Promo zum Debütalbum reinbekam, ratterte es doch ziemlich stark in meinem Hirn, denn den Bandnamen hatte ich schon einmal gehört! Richtig, der Erstkontakt mit der Band war eine Mail vom 17.03.2023, also vor gut einem Jahr:
„Hallo Jürgen, wir schreiben dir, da du der Stoner Rock Experte bei Time For Metal bist. Wir sind Yeast Machine, eine Stoner Rock / Grunge Band aus Tübingen. Unsere neue Single ist seit heute draußen, wir hoffen, sie gefällt. Unter dem Link gibt‘s auch unseren EPK. … Über ein Feedback oder eine kurze Erwähnung würden wir uns sehr freuen. Beste Grüße, Jonas“
Natürlich habe ich damals was dazu gemacht, denn das, was Jonas mir geschickt hatte, gefiel mir richtig gut! Das Material der Band gefiel dann wohl auch dem Krefelder Label Tonzonen Records, die nun am 19.04.2024 mit Sleaze das Debütalbum von Yeast Machine veröffentlichen. Dort ist Sleaze als CD und in den limitierten Vinylvarianten Petrol (300 Stück) und Magenta (200 Stück) verfügbar.
Wer die Band noch nicht kennt, hier eine kurze Info: Die junge Tübinger Band Yeast Machine um die beiden Brüder und Gitarristen Tobias und Fabian Köninger hat die Szene 2021 betreten. Inspiriert sind sie musikalisch vom Seattle Grunge der 90er und dem 2000er Stoner Rock und setzen gleichzeitig ihre eigene Note. Dicker Fuzz, psychedelisch atmosphärische Downtempo-Parts und ein rauer, abwechslungsreicher Gesang sind dabei charakteristisch für die Band.
Obwohl erst 2021 gegründet, kann die Band zahlreiche Live-Gigs vorweisen, darunter ein Support des international erfolgreichen Musikers Grandson vor 1.000 Zuschauern. Im Konzertjahr 2023 war die Band bereits in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz unterwegs und spielte im Schnitt alle zwei Wochen, insgesamt 25 Konzerte. Unter anderem standen sie mit Szene-Größen wie 24/7 Diva Heaven und Ufomammut auf der Bühne.
Das Album Sleaze beginnt mit einem recht langen Intro. Wie ein Prediger, oder eher Schamane, scheint uns Sänger Benjamin Frenzel, unterlegt von Synths herbeirufen zu wollen. Ok, tun wir ihm und der Band den Gefallen und lassen wir uns dann mal von der guten Scheibe berauschen. Was folgt, ist Universal Avatar, ein sehr cooler bassbetonter Stoner. Was gleich auffällt, ist auch die Stimme von Frontmann Benjamin Frenzel. Ich will mal sagen: Die hat schon einen ganz besonderen Vibe, (huchu 😉 ).
So kann es ruhig weitergehen und das tut es auch. Mit Banshee ist man irgendwie dann „on the run“. Boah, die Jungs sind ja richtig gut. Banshee hat einen richtig geilen Lauf, den es nach der Hälfe abbricht und dann ganz nachdenklich wird. Zwei Songs in einem quasi. Jeder Part hat sein spezielles Flair. Garden Walls schleppt und schlängelt sich schwer dahin. Singer/Songwriter-Qualitäten zeigt man mit in dem 2½-minütigen First Of Juli, bevor man es in Brittle Pillars noch einmal schön locker flockig laufen und auch krachen lässt.
Mit Circling Bird schießt man den Vogel ab und lässt die Hüften wackeln, ein erstklassiger Rocker! Jetzt sind Yeast Machine so richtig im Gange und entzünden mit Rip It Off ein kleines Feuerwerk: „Rip It Off says the mother tot he son“
Zum Abschluss gibt es mit I Can See noch eine akustische Nummer. Das erinnert mich irgendwie an The Man Who Sold The World in der Nirvana Unpljugged Fassung. Wirklich geil gemacht, die Nummer, bei der eine Violine das Flair umstreicht.
Anspieltipps: Universal Avatar, Banshee und I Can See
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