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Goretzka untermauert seinen Startelf-Anspruch – 3 Erkenntnisse zum CL-Auswärtssieg in Pilsen

Am Mittwochabend feierte der FC Bayern mit einem 4:2-Auswärtserfolg bei Viktoria Pilsen den vorzeitigen Einzug ins CL-Achtelfinale

Am Mittwochabend feierte der FC Bayern mit einem 4:2-Auswärtserfolg bei Viktoria Pilsen den vorzeitigen Einzug ins CL-Achtelfinale. Insbesondere in der ersten Halbzeit reichte den Bayern eine gute halbe Stunde, um für klare Verhältnisse zu sorgen. Ein Bayern-Akteur stach am gestrigen Abend allerdings besonders hervor – Leon Goretzka. Mit den jüngsten Leistungen untermauerte der Nationalspieler erneut seinen Anspruch auf einen festen Stammplatz beim deutschen Rekordmeister. Wir liefern Euch drei Erkenntnisse zum Auswärtssieg in Pilsen.

Beim tschechischen Meister aus Pilsen musste Trainer Julian Nagelsmann einige Ausfälle verkraften. So rotierte der 35-Jährige auf gleich sechs Positionen im Vergleich zum Bundesliga-Klassiker in Dortmund. Trotz der zahlreichen Umstellungen kamen die Bayern gleich gut in die Partie und belohnten sich für einen guten Auftritt mit zwei frühen Treffern durch Sadio Mané (10. Min.) und Thomas Müller (14.). Wie auch schon im Gruppen-Hinspiel wirkten die Pilsener insbesondere in der ersten Halbzeit spielerisch überfordert und die Münchner erzielten bis zum Pausenpfiff noch zwei weitere Tore durch Leon Goretzka (25. und 35.). Mit einer deutlichen 4:0-Führung für den deutschen Rekordmeister ging es für beide Mannschaften in die Halbzeitpause.

Mit dem Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit ging der Spielfluss aus dem erste Durchgang verloren. Der FC Bayern kam kaum noch in aussichtsreiche Abschlusssituationen und zeigte sich in der Defensive ziemlich anfällig. So kassierten die Münchner in der 62. Spielminute ihren ersten Gegentreffer der laufenden Champions League Saison. Und auch in der Schlussviertelstunde kamen die Pilsener nochmals gefährlich vor das Tor von Neuer-Vertreter Sven Ulreich und erzielten ihren zweiten Treffer. Nach dem erneuten Anschlusstreffer beruhigten die Münchner wieder das Geschehen und brachten das Ergebnis über die Zeit.

1. Goretzka ist wieder zurück in Top-Form

Der Spieler, der dem gestrigen Spiel seinen Stempel aufgedrückt hat, war Leon Goretzka. Der deutsche Nationalspieler war am gestrigen Abend an drei von den vier Toren direkt beteiligt und schnürte auch einen Doppelpack. Zudem erhielt der 27-Jährige die „Man of the Match“-Auszeichnung.

Dieser starke Auftritt von Leon Goretzka passt sinnbildlich zu seiner derzeitigen Form. Noch in der Saisonvorbereitung musste der verletzungsanfällige Bochumer einen erneuten Rückschlag hinnehmen und fiel nach einer Knie-OP mehrere Wochen aus. So verpasste Goretzka nicht nur den Saisonstart, sondern verlor auch seinen sicheren Stammplatz der Vorsaison an den stark aufspielenden Marcel Sabitzer. Nachdem sich sich der Mittelfeldmann wieder fit meldete, kam Goretzka dennoch nicht auf seine gewünschte Spielzeit und äußerte auch seine Unzufriedenheit. Trotz dieser Unzufriedenheit nahm Goretzka den Konkurrenzkampf um den Platz neben Joshua Kimmich an, und überzeugte mit starken Leistungen. Beispielsweise stand der 27-Jährige in den letzten drei Pflichtspielen immer in der Startelf und stellte in diesen Partien auch seine offensiven Qualitäten unter Beweis. So war Leon Goretzka in den letzten drei Spielen an sechs Toren (3 Tore und 3 Assists) direkt beteiligt.

Das gestrige Spiel hat gezeigt, dass Leon Goretzka in der Form mit seinen spielerischen Qualitäten für Trainer Nagelsmann unverzichtbar ist.

2. Bayern erlaubt sich (erneut) viele kleine Fehler

Das gestrige CL-Gruppenspiel gegen den tschechischen Meister war ergebnistechnisch wieder früh entschieden. So nahm auch diesmal der deutsche Rekordmeister die Pflichtaufgabe „Viktoria Pilsen“ an und erzielte in 35 Spielminuten vier Tore.

Nach dem guten und seriösen Auftritt in der ersten Halbzeit schlichen sich beim deutschen Rekordmeister insbesondere im zweiten Durchgang viele kleine Fehler ein. Und das kommt in dieser Saison nicht zum ersten Mal vor. Beispielsweise gaben die Münchner in den Bundesliga-Spielen gegen Dortmund und den VfB Stuttgart einen schon sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand und spielten in beiden Fällen Unentschieden. Zwar haben die Bayern gestern gewonnen, allerdings wirkten die Münchner nach einer gespielten Stunde wiedermal unkonzentriert und standen hinten nicht mehr so kompakt wie im ersten Durchgang. Somit gestaltete sich die Partie deutlich offener als noch in der ersten Halbzeit und der deutsche Rekordmeister holte Pilsen wieder zurück ins Spiel.

So kassierten die Bayern in der 62. Spielminute ihr ersten Gegentor in der diesjährigen Champions League Saison, welches definitiv vermeidbar gewesen wäre. Mit dem Anschlusstreffer und den eigenen Fans im Rücken kam Pilsen sogar noch in der 75. Spielminute zum zweiten Anschlusstreffer an diesem Abend. Spätestens mit dem zweiten Gegentor zeigten sich die Münchner in der Hintermannschaft unsortiert und suchten nach ihrer spielerischen Souveränität. Diese fand die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann dann auch in den Schlussminuten wieder und brachte das Ergebnis über die Zeit.

Auch wenn die zweite Halbzeit von vielen personellen Wechseln und Umstellungen auf Seiten der Münchner geprägt war, darf man dennoch nicht den Gegner wieder so zurück ins Spiel holen.

3. Stanisic hat derzeit kein Bayern-Niveau

Neben den zahlreichen Ausfällen von Manuel Neuer, Lucas Hernandez & Co. fehlte Julian Nagelsmann auch Alphonso Davies. So rückte für den verletzten Kanadier Josip Stanisic in die Startelf. Stanisic war, wenn er gespielt hat, meist eine Alternative, die Nagelsmann auch gerne während eines Spiels einwechselte.

Allerdings offenbarte der junge Kroate insbesondere in den letzten beiden Spielen ungewöhnliche Schwächen und leistete sich auch am Mittwochabend mehrere kleine Aussetzer. Schon gegen Dortmund war das defensiv Verhalten des 22-Jährigen bei den beiden Gegentoren ausbaufähig. Und auch am gestrigen Abend wirkte Stanisic in der Defensive anfällig. Beispielsweise verhielt sich der Kroate bei dem zwischenzeitlichen 1:4 zu passiv, sodass Libor Holik in Ruhe Flanken konnte und mit seiner Hereingabe das erste Gegentor einleitete. Neben seinen defensiven Unsicherheiten konnte Stanisic auch keine offensive Akzente setzen.

Das gestrige Spiel in Pilsen hat auch gezeigt, dass Stanisic derzeit kein Bayern-Niveau hat und insbesondere auf der Davies-Position einen großen Leistungsabafall mit sich bringt. Aufgrund der wenigen Spielzeit dürfte es für Stanisic auch nicht so einfach werden, wieder zu seiner Normalform zu kommen.

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