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Wie sieht Desktop-Linux in 10 Jahren aus?

Heute geht es um die Zukunft von Linux – oder genauer, von Desktop-Linux. Wo seht ihr Desktop-Linux in zehn Jahren.
Wo seht ihr Desktop-Linux in zehn Jahren? Hintergrund der Frage sind natürlich die Pläne der kommerziellen Linux-Distributionen und deren Community-Ausgaben, ihre Systeme sicherer gegen destruktive Änderungen zu gestalten.

Die entsprechenden Buzzwords sind Immutability und Atomicity. Darunter versteht man ein in unterschiedlichen Anteilen nur lesbares Root-Dateisystem und die Abwicklung von Änderungen ganz oder gar nicht sowie der Möglichkeit, nicht gewünschte Zustände auf den funktionierenden Zustand davor zurückzurollen.

Viele Wege führen zum Ziel

Dazu verwenden Distributionen verschiedene Mittel. Bei Fedora kommt für Silverblue, Kinoite und Fedora CoreOS libostree (früher OSTree) bzw. rpm-ostree zum Einsatz. Auch Carbon OS, Endless OS und GNOME OS nutzen teilweise libostree. openSUSE MicroOS setzt Btrfs und dessen Snapshots ein. Vanilla OS greift Googles A/B-Rootsystem auf, das bei Android und Chrome OS zum Zug kommt. Viele Wege zum gleichen Ziel, die mittlerweile auch auf rein für den Desktop-User gedachte Distributionen übergreifen.

Bestes Beispiel ist Vanilla OS, eine auf Ubuntu basierte Distribution, die ihre Immutabilität hinter einem doppelt vorhandenen Root-Dateisystem versteckt. Pakete werden mit dem Paketmanager APX aus Ubuntu, Fedora, Arch oder Nix in Distrobox-Containern installiert oder als Flatpak integriert. Somit bleibt das größtenteils nur lesbare Root-Dateisystem sauber.

Doppelter Root

Pakete, Upgrades und System-Upgrades, die von ABRoot gehandhabt werden, schreiben in die zum jeweiligen Zeitpunkt nicht aktive Root-Partition, die beim nächsten Reboot aktiviert wird und wenn alles passt, mit der anderen Root-Partition synchronisiert wird. All das läuft automatisch im Hintergrund ab und der Nutzer muss sich um nichts kümmern.

Wie geht’s weiter?

Das ist für User, die nicht tiefer einsteigen möchten, aus meiner Sicht der ideale Zustand eines sich größtenteils selbst administrierenden Systems. Was haltet ihr davon und glaubt ihr, dass in zehn Jahren viele Desktop-Distributionen so oder ähnlich funktionieren wie VanillaOS? Bei Fedora oder openSUSE scheint der Weg in diese Richtung bereits zementiert, was ist aber mit Debian, Ubuntu oder Arch und deren Derivaten? Oder sieht Personal Computing bis dahin völlig anders aus?

Foto von Tomasz Frankowski auf Unsplash

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