Datum:

Region: Eschwege

Betrüger sind in zwei Fällen mit der Betrugsmasche "Schockanrufe" und "falsche Polizeibeamte" erfolgreich und erbeuten 35.000 bzw. 21.000 Euro; Kripo Eschwege bittet um Hinweise

Polizei EschwegeAm Mittwochnachmittag sind bei der Polizei in Eschwege zwei erfolgreiche Fälle von Betrug angezeigt worden. In beiden Fällen gelang es den unbekannten Betrügern von ihren weiblichen Opfern aus dem Werra-Meißner-Kreis einen 5-stelligen Geldbetrag zu ergaunern.
Die Beamten vom Fachkommissariat für Betrugskriminalität haben mittlerweile die Ermittlungen aufgenommen und bitten nun um Hinweise.

>>> 76-jährige Frau um 35.000 Euro geprellt

Am Mittwochmittag hat eine 76-jährige Seniorin einen Betrag von insgesamt 35.000 Euro an eine ihr unbekannte Frau ausgehändigt. Zuvor hatten sich unbekannte Betrüger per Telefon bei der Rentnerin gemeldet und ein Mann hatte vorgegeben, der Enkel der Frau zu sein und einen schweren Verkehrsunfall verursacht zu habe. Das Gespräch wurde dann an einen vermeintlichen "Polizeibeamten" weitergereicht, der zur Abwendung einer Haftstrafe eine Kaution forderte, die von der Seniorin an einen Boten auszuhändigen sei. Als Übergabeort vereinbarten die Betrüger mit der Frau die Straße "Am Anger" bei der Kirche in Wichmannshausen, wo etwa zwischen 13.00 Uhr und 13.30 Uhr eine ca. 40 Jahre alte Frau (Personenbeschreibung: süd(ost)europäisches Erscheinungsbild; ca. 160 cm groß; dunkelblonde, schulterlange, gewellte Haare; bekleidet mit beigem Mantel, weißer Hose, schwarzen Schuhen) erschien und das Geld in einer Tüte in Empfang nahm. Von dort verliert sich dann die Spur der unbekannten Geldempfängerin. Durch den persönlichen Kontakt zwischen den echten Verwandten und der geprellten Seniorin stellte sich das Ganze dann letztlich als Betrug heraus.

>>> 82-jährige Seniorin um 21.000 Euro betrogen

Ähnliches wiederfuhr am gestrigen Mittwoch auch einer 82-jährigen Seniorin. Die ältere Dame wurde gestern Morgen ebenfalls von Telefonbetrügern kontaktiert. Am Telefon gab sich ein Mann dann als Polizeibeamter namens "Stefan Neumann" aus und wickelte die Frau mit der Geschichte eines angeblichen Einbruchs in der Nachbarschaft um den Finger. Bei der Festnahme von zwei Tätern einer Einbrecherbande seien dann die Daten der 82-Jährigen gefunden worden, was nun darauf schließen lasse, dass die Rentnerin das nächste Opfer der Bande werden könnte. Da darüber hinaus die Bande auch mit Bankmitarbeitern zusammenarbeite, seien auch die Vermögenswerte bei den Banken nicht mehr sicher. Dadurch konnten die Betrüger die Dame letztlich dazu bewegen bei ihrem Kreditinstitut einen größeren Bargeldbetrag, insgesamt 21.000 Euro, abzuheben. Später riefen die Betrüger dann nochmals bei ihr an und verunsicherten sie erneut indem die Betrüger nun vorgaben, dass die Frau beim Geldabheben "beobachtet" worden sei. Für eine "vorübergehende Sicherung" des Geldes durch die Polizei solle sie das Geld nun in einem Umschlag an einem zuvor festgelegten Ablageort deponieren. Nach derzeitigem Erkenntnisstand wurde der Umschlag am Mittwochnachmittag gegen 14.20 Uhr von einem ca. 30-35 Jahre alten Mann mit Mobiltelefon (Personenbeschreibung: dunkelhäutig; kurze, schwarze Haare; kurzer, gepflegter Vollbart; bekleidet mit dunkler Jacke) abgeholt. Als die Seniorin später bei der Polizei anrief um sich über den Vorfall weiter zu erkundigen, offenbarte sich das Ganze schließlich als perfider Schwindel.

>>> Hinweise auf "Abholer-/in" und eventuelle Fahrzeuge erbeten

In beiden Fällen hofft die Kripo in Eschwege auf Hinweise aus der Bevölkerung. Insbesondere verdächtige Beobachtungen zu den Zeiten der "Geldübergabe" in Wichmannshausen nahe der Kirche bzw. bei der "Geldabholung" in Eschwege nahe eines Wohnblocks im Bereich Gartenstraße/Ecke Döhlestraße sind hier von entscheidender Bedeutung. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die beiden abholenden Personen nach einem zunächst fußläufigen Entfernen vom Übergabe-bzw. Abholort zeitnah ein Fahrzeug nutzten. Hinweise in den Betrugsfällen nimmt die Kripo in Eschwege unter der Nummer 05651/925-0 entgegen.

>>> Tipps zur Betrugsmasche "Schockanrufe" / "falsche Polizeibeamte"

Polizeidirektion Werra-Meißner-Pressestelle-; Först, PHK

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37269 Eschwege
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