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Ressourcen in der Not

In diesen Tagen sind Ressourcen für unser tägliches Leben zu einem großen Thema geworden. Ratgeber zeigen uns, wie wir für Nahrung vorsorgen sollen.
Öl und Mehl sind knapp. Die Versorgung mit Heizöl, Gas, Strom und Wasser scheint nicht mehr sicher. Alles wurde billig von extern bezogen und hat uns abhängig gemacht. „Warum hat die Regierung nicht vorgesorgt?“, fragen manche. 

Geistliche Versorgung

Hast du vorgesorgt? Damit meine ich jetzt nicht die materiellen Dinge. Sondern: Hast du vorgesorgt für dein privates geistliches Leben? Viel eher als einen solch grausamen Krieg mit Panzern hätte ich mir heutzutage einen Cyber-Krieg vorstellen können, bei dem das Internet außer Kraft gesetzt wird. Was hätte das für unvorstellbare Auswirkungen und Ausmaße! Wirtschaft, Versorgung, Kommunikation – alles wäre betroffen. Und auch unser persönliches Leben.

Wie würde es dir als Christ, der mit der Zeit geht, damit gehen, wenn deine direkte Internet-Versorgungs-Pipeline „Bibel-Stream 1“ ausfallen würde? Kein YouTube mehr mit deinem Lieblings-Input. Kein WhatsApp mehr, um mit Freunden zu kommunizieren. Kein Telegram-Chat mehr, um an der christlichen Stimmungsmache teilzunehmen. Keine TV-Predigten mehr, kein Livestream deiner Lieblingsgemeinde ... Wenn wir darüber nachdenken, stellen wir fest: Man bekommt heute auch die geistliche Versorgung einfach und billig von extern! Und es kann passieren, dass man abhängig davon wird. 

Wir haben die Parallelen zwischen dem materiellen und dem geistlichen Bereich gesehen. Der Unterschied ist: Für unser geistliches Leben sind wir persönlich verantwortlich. Und es ist auch wichtiger für dich. Deshalb meine Frage: Hast du vorgesorgt?

Direkter Draht 

Bevor Jesus die Erde verlässt, sagt er zu den Jüngern: „Ich bin immer bei euch, bis das Ende dieser Welt gekommen ist“ (Matthäus 28,20). „Immer bei euch.“ Kann das bedeuten: Nur durchs Internet? Uns ist der Anteil an der „ganzen Fülle Gottes“ versprochen (Epheser 3,19). Braucht Gott das Internet, um dir diese Fülle zu geben?

Natürlich: Das Internet ist auch ein großer Segen. Im Missionswerk setzen wir es in großem Maße ein, um das Wort Gottes weiterzugeben. Wir sind dankbar für die großartigen Möglichkeiten, die es mit sich bringt.

In unserem persönlichen Leben brauchen wir jedoch eine direkte, geistliche Quelle, aus der wir schöpfen können, was Gott uns geben möchte. Hast du in guten Tagen gelernt, auch ohne jede äußerliche Möglichkeit mit Gott in Verbindung zu treten? Oder hast du es verlernt, weil es so viele bequeme Möglichkeiten im Internet gibt? Nicht nur in Zeiten, in denen Kontaktsperren ein Thema sind, ist es wichtig, dass du deinen privaten Draht zum Vater, zu Jesus und zum Heiligen Geist hast! 

Zum Gefäß werden

Dass Öl und Mehl ausgingen, gab es schon einmal. Der Prophet Elisa erlebte es, als Gott ihn zu einer Witwe schickte, die ihn während einer Dürre versorgen sollte. Doch sie hatte nur noch Öl und Mehl für eine allerletzte Mahlzeit im Schrank. Was konnte ihr weiterhelfen? Hätte sie auf einen Breitbandanschluss verwiesen? Nein! Sie hatte ihre Gefäße für Öl und Mehl, die Gott durch ein Wunder immer wieder füllte. 

Ebenso bist du das Gefäß, das er mit seinem wertvollen Öl füllen möchte. Halte es ihm hin, so leer es vielleicht auch ist – und sieh zu, dass dein Gefäß sauber und rein bleibt und nicht mit Unrat gefüllt ist. Suche seine Nähe, vertrau nicht auf die externe Versorgung, sondern geh direkt zu seiner Quelle.

Über den Winter brauche ich meinen Brunnen im Garten nicht. Wenn ich ihn dann im Frühjahr wieder herrichte, finde ich im Schacht so einiges, das ich entferne: Spinnweben, Blindschleichen und anderes Getier. Eine Weile lang bringt dann die Pumpe erstmal viel Sand hervor. Brunnen, die nicht benutzt werden, versanden. Wie sieht es mit deinem Brunnen aus? Jesus möchte dir lebendiges Wasser schenken (Johannes 4,14).

Als es noch keine Wasserleitungen gab, waren Brunnen lebensnotwendig und konnten umgekehrt vom Feind auch als Waffe eingesetzt werden: Ein zugeschütteter Brunnen entzog den Menschen die Lebensgrundlage. Wenn wir während der Oasentage in Israel auf die Wüste blicken, wird uns immer wieder deutlich, dass ohne Wasser einfach kein Leben möglich ist. 

Es ist an der Zeit, dass du deine eigenen Quelle wieder freigräbst. Gott hat dir eine Quelle gegeben und er möchte, dass sie dich versorgt! Gott hat uns alles geschenkt, was wir für unser geistliches Leben brauchen. Doch für den Zustand deiner Quelle bist du selbst verantwortlich. Wenn ein Brunnen verstopft oder versandet ist, ist das Wasser immer noch da. Es ist nur nicht zugänglich. Die Bodenschätze zum Leben sind da, sie gehören dir! Hoffnung bedeutet zu wissen, dass die Quelle in dir existiert. Glaube ist die Schaufel, um zu graben. 

Autark sein

In Johannes 7,38 sagt Jesus:

„Wer an mich glaubt, wird erfahren, was die Heilige Schrift sagt: Von seinem Inneren wird Leben spendendes Wasser ausgehen wie ein starker Strom.“

Er sagt: „von seinem Inneren“ – nicht von externen Medien! Aus dir wird fließen, was Gott dir schenkt. Anders als sprudelnde Quellen, die Wasser in ihre Umgebung fließen lassen, nehmen Zisternen nur alles auf, was sie bekommen können. Oft riechen sie übel und das Wasser bleibt nicht lange frisch. Gott möchte nicht, dass wir Zisternen sind, in denen sich Tümpelwasser und Wüsten-Depressionen sammeln, sondern er möchte uns zu Kanälen seiner Quelle machen: Er möchte, dass aus unserem Inneren lebendiges Wasser strömt.

Dein Leben ist geprägt von der Quelle, aus der du trinkst. Hast du Zugang zur Quelle des Heiligen Geistes? Oder lebst du mit externem Ersatz? Bete um eine Offenbarung, wie du die Quelle anzapfen kannst und Freisetzung erlebst. Beseitige die Verstopfung. Nutze die passenden Werkzeuge dafür: Reinige dein Leben, vergib deinen Nächsten, blicke nicht auf deine Wüste, sondern suche deine persönliche Quelle, deren Wasser vom Allerheiligsten kommt. Nur mit deiner eigenen Quelle bist du hundertprozentig autark, wenn die externen Quellen einmal ausfallen. 

Wir haben uns privat eine Photovoltaikanlage auf dem Dach installieren lassen. Zuerst dachten wir: Was für ein Aufwand! Doch heute leben wir im Sommer ohne externen Strom – und können sogar noch vom Überschuss abgeben. Wir können kostenlos unser Auto aufladen, die Waschmaschine, die Spülmaschine, den Trockner und andere Geräte laufen lasse, ohne an Strompreise denken zu müssen. Wir leben von der Schöpfungsenergie Sonne. Genauso brauchen wir sie im geistlichen Bereich!

Gottes Quelle lässt alles sprudeln, was du brauchst: Wunder, Rettung, Heilung, Segen, Frieden … Es lohnt sich, die Quelle offen und sauber zu halten. Alles was in ihm ist, kann in dir sein. Du kannst Erfrischung erleben, auch wenn die Wüste staubt. Verlass dich nicht auf die externe Versorgung, sondern zapfe Gottes Quelle an. 

Daniel Müller, Missionswerk Karlsruhe

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